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Lictverschmutzung

Idee

Ich habe zunächst drei verschiedene Forschungsthemen ausgewählt: Lichtverschmutzung, Bevölkerungsmigration und die Ausbreitung des Coronavirus. Hierbei handelt es sich um drei Schwerpunkte, die sich gut mit dem Hauptthema des Projektes „Die Welt von oben“ verbinden lassen. Bei allen drei Schwerpunkten handelt es sich um sehr komplexe Phänomene, die sich gerade aus der Vogelperspektive sehr anschaulich erklären lassen.

Bei der ersten Konsultation habe ich zunächst das Thema Coronavirus ausgeschlossen, da sich die Datenlage hierbei täglich ändert und meine dargestellten Informationen daher schnell überholt sein könnten. Als zweites habe ich die Idee zur Bevölkerungsmigration ausgeschlossen, da es für eine korrekte Darstellung ebenso eine sehr große Datenmenge geben sollte. Meine Wahl fiel damit auf Lichtverschmutzung. Zu diesem Thema existieren bereits gut zugängliche Websites und Daten. Zugleich ist es nicht zwingend notwendig, alle Daten im Detail zu verwenden, um bereits bestimmte Aspekte auf anschauliche Weise darstellen zu können.

erste Ideen

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Konzept

Wenn es um Lichtverschmutzung geht, müssen wir den Sternenhimmel erwähnen, den wir in Städten immer schwerer sehen können. Ich möchte Processing verwenden, um einen Prozess zu erstellen, der veranschaulicht, wie die eine steigende Lichtverschmutzung unsere Wahrnehmung des Sternenhimmels beeinflusst.

Passend zu unserem Leitthema „Die Welt von oben“ habe ich mich für planetarische bzw. galaktische Perspektive entschieden. Das Universum bildet mit seinen Sternen somit den Hintergrund, während sich im Vordergrund die Erde befindet. Anregungen hierzu fand ich z.B. durch Werke von Cagla Sen auf OpenProcessing. Die Darstellung der Lichtverschmutzung orientiert sich an den Datenerhebungen der US-Behörde NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration).

Das von der Erde ausgehende Licht kann in seiner Intensität angepasst werden. Diese aufsteigende Intensität der Lichter habe ich mithilfe von Photoshop entsprechend umsetzen können. Je stärker die Lichter strahlen, desto mehr verblasst der Sternenhimmel im Hintergrund. An ihrem höchsten Punkt verschwindet die Milchstraße vollkommen in Dunkelheit. Über einen Fortschrittsbalken kann die Lichtverschmutzung eingestellt werden. Durch dieses Effekt kann auf intuitive Weise ein Zusammenhang zwischen Lichtverschmutzung und der Wahrnehmung des Sternenhimmels hergestellt werden.

Inspirationen

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Beispiel von Cagla Sen

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Umsetzung

Einen für meine Anforderungen passenden OpenSource-Code habe ich nicht finden können. Stattdessen habe ich hauptsächlich die Kartenfunktion verwendet, mit der ich mich in den vorherigen Hausaufgaben beschäftigt hatte, um einige Daten mithilfe der Bewegung des Mauszeigers zu ändern: Die Erde von dunkel zu hell, dazu analog die immer deutlicher werdende Schrift sowie die von hell zu dunkel wechselnden Sterne. Unter anderem stellte ich fest, dass die Verarbeitung in Processing keine Daten nach dem CMYK-Farbmodell importieren kann. Das Problem wurde jedoch durch Umstellung der Daten auf RGB gelöst. Ich habe außerdem die Erfahrung gemacht, dass es leichter ist, mit zuvor in Photoshop bearbeiteten Bildern zu arbeiten und die Deckkraft graduell anzupassen, anstatt in Processing auf relativ aufwendige Art die Lichtverschmutzung nachzubilden.

Prozess

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Fazit

Ich denke, dass Processing eine sehr interessante und vielversprechende Software ist. Processing ist gerade für Designer:innen, die sich mit Coding beschäftigen wollen, ein wirklich hilfreiches Werkzeug, da man sich schnell einarbeiten kann. Ich selbst habe so z.B. mit den Code-Frameworks gute Erfahrung gemacht.

Dieses Projekt hat mir vor Augen geführt, wie wichtig eine gute Vorstellungskraft ist, um abstrakte Sachverhalte darstellen zu können. Der designtheoretische und konzeptionelle Ansatz sollte dabei möglichst gut durchdacht sein, um die eigentliche Arbeit in Processing möglichst präzise abbilden zu können.

In einem weiteren Schritt könnte ich mein Projekt stärker von der jetzt eher abstrakten Lösung, indem eine größere Anzahl von Daten verarbeite und in eine interaktive Art überführe: Neben dem Wechsel der Lichtintensität könnten z.B. über einen Mausklick einzelne Städte angeklickt werden, um deren spezifische Daten abzurufen (Einwohnerzahl; Koordinaten, Helligkeit).

Ein Projekt von

Fachgruppe

Bachelor Industrial Design

Art des Projekts

Studienarbeit im Masterstudium

Betreuung

foto: Max Fuchs

Zugehöriger Workspace

Mediale Systeme und Darstellungstechniken WiSe 2020

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2021 / 2022

Keywords

zusätzliches Material