In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Ein Rückblick auf das QPL-Projekt an der Hochschule Magdeburg-Stendal (2011-2020)
Im Oktober 2011 startete der Qualitätspakt Lehre (QPL), ein gemeinsames Förderprogramm von Bund und Ländern. Ziel war die Verbesserung der Studienbedingungen und der Lehrqualität an deutschen Hochschulen.
Die Hochschule Magdeburg-Stendal war von Beginn an dabei und auch in der 2. Förderphase ab 2016 erfolgreich: mit dem Einzelprojekt „Qualität hoch 2“ und im Verbundprojekt „HET LSA“.
Als Kern des QPL-Projekts hat das Zentrum für Hochschuldidaktik und angewandte Hochschulforschung (ZHH) hochschulweite Entwicklungsaufgaben bearbeitet. Hinzu kamen viele Aktivitäten der Fachbereichsprojekte - und viel gute Zusammenarbeit!
Jetzt, im Dezember 2020, ist das QPL-Ende in Sicht. Diese virtuelle Ausstellung nimmt Sie, liebe Studierende, liebe Lehrende und liebe Kolleg*innen, mit auf eine kleine Informations- und Erinnerungstour durch etwas mehr als 9 Jahre QPL an der h2.
Lassen Sie einige der Maßnahmen und Projekte von ZHH und Fachbereichen noch einmal Revue passieren, finden Sie bereits Vergessenes wieder und entdecken Sie manche erfolgreiche QPL-Aktivität vielleicht auch zum ersten Mal.
Viele der QPL-Aktivitäten richten sich vorrangig an die Lehrenden der Hochschule. Nicht so die Tutor:innen-Qualifizierung und das Mentoring-Programm. Die beiden Angebote richten sich direkt an die Studierenden der Hochschule.
Bereits seit 2012 gibt es es das Mentoring-Programm für den Studienanfang. Vom ZHH qualifizierte Mentor:innen unterstützen ihre Mentees, die Studienanfänger*innen, beim Ankommen an der Hochschule und am Studienort.
Die Tutor:innen-Qualifizierung bietet eine didaktische Grundlagenqualifizierung für Studierende an, die ein Tutorium leiten oder leiten werden. Ein zertifiziertes, modulares Programm gibt es seit dem Jahr 2018. Im Jahr 2019 wurde es vom „Netzwerk Tutorienarbeit an Hochschulen„ akkreditiert.
Das 3. Angebot für Studierende: Erinnern Sie sich noch an die Peer-Schreibberatung? Es gab sie von 2015/6 bis 2018.
Praxis: Das im Rahmen des QPL-Projekts entwickelte Online-Forum „Praxis reflektiert“ bietet erlebte Fallbeispiele als Lern- und Forschungsmaterial für Studierende der Kindheitswissenschaften und Kindheitspädagogik. Der gleichnamige Fachtag findet übrigens am 24.03.2021 statt.
Reflexion: Schon seit 2010 finden am Campus Stendal die jährlichen Reflexionstage statt. Das Format bietet einen fachübergreifenden Austausch zu Studium, Lehre, Campus und hochschul- und bildungspolitischen Fragen. Aus dem QPL-Projekt erfolgt eine wissenschaftliche Begleitung sowie eine nachhaltige Verankerung der Themen und des Formats. 2020 gab es erstmals einen hochschulweiten Online-Reflexionstag.
Diskurs: An Lehrende aller Fachrichtungen an beiden h2-Standorten richtet sich die Peer-to-Peer-Forschungswerkstatt qualitativ_diskursiv. Es geht um den Austausch über Forschungsdaten und zentrale methodologische Fragen. Und natürlich auch um die Herausforderung und Möglichkeiten, wie die Theorie und praktische Anwendung qualitativer Forschungsmethoden gelehrt und mit Studierenden umgesetzt werden können.
Wenn Sie im Hochschulnetz sind, können Sie einen Artikel zu den Reflexionstagen von Dr. Heike Kanter und Prof. Dr. Günter Mey im Neuen Handbuch Hochschullehre (2020) hier online lesen.
Das Interview mit Prof. Dr. Günter Mey stammt aus der HET LSA-Broschüre 2017.
Der erste Tag für Studium und Lehre fand am 11.12.13 in Magdeburg statt. Seitdem hat sich die Gestaltung des Tages, den das ZHH zusammen mit dem Prorektorat für Studium, Lehre und Internationales organisiert hat, immer mal wieder ein wenig verändert: Die Themen haben gewechselt, wir waren dreimal zum „TSL“ in Stendal und 2017 haben wir in einem großen Open-Space-Format mit der Erarbeitung unserer „Leitlinien Lehren Lernen“ begonnen.
Motto und Ziel vom Anfang aber blieben bestehen: dass sich Studierende, Lehrende und Beschäftigte aus Service und Verwaltung gemeinsam eine Auszeit nehmen, um sich über die großen und kleinen Fragen der Qualitätsentwicklung in Studium und Lehre auszutauschen.
Dazu ein kleiner Festakt mit Lehrpreis, Hochschuldidaktik-Zertifikate und der Auszeichnung der besten Absolvent*innen des Jahres. Ganz am Ende dann Schnittchen, Sekt und Süßes. Erinnern Sie sich?
Seit 2013 vergibt die Hochschule jedes Jahr einen Lehrpreis, konzipiert und organisiert vom ZHH. Ausgezeichnet werden Lehrende, die in besonderer Weise zu einer guten Lehre und damit zu einem guten Studium beigetragen haben.
Das alleinige Vorschlagsrecht haben die Studierenden, die endgültige Auswahlentscheidung trifft eine Jury. Verliehen wird der Preis – ggf. auch an mehrere Lehrende gleichzeitig – auf dem Tag für Studium und Lehre.
Die Preisträger*innen von 2013 bis 2019 können Sie hier noch einmal anschauen. Vielleicht erinnern Sie sich auch noch an das Video von 2013?
Herzlichen Dank allen Studierenden, die Lehrende und Lehrveranstaltungen vorgeschlagen haben, allen Lehrenden, die ihre Veranstaltungskonzepte eingereicht haben, und allen Hochschulmitgliedern, die sich in den zurückliegenden Jahren an der von Prof. Dr. Marianne Merkt geleiteten Lehrpreis-Jury beteiligt haben!
Das Team des Teilprojekts des Fachbereichs Wirtschaft hat seit 2016 die wirtschaftswissenschaftlichen Studiengänge bei der Weiterentwicklung ihrer Curricula unterstützt und forschend begleitet.
Im Mittelpunkt standen dabei drei Themen: 1. die Konzeption und Erprobung von internationalen Lernumgebungen (internationales Semester, interkulturelle Gruppenarbeit, Blended Learning), 2. die qualitative Verbesserung der Praxisbezüge im Studium (Auslandssemester, Social Credits, Service Learning) und 3. die Forschung zu Akzeptanz und Möglichkeiten geblockter Module.
Mit vielen Tagungsbeiträgen, Publikationen und internationalen Kooperationsprojekten wurden die Konzepte und Forschungsergebnisse auch über die h2 hinaus bekannt gemacht.
Ein Highlight: Die Auszeichnung mit dem e-Learning Excellence Award 2018 in Athen!
Gleich zwei internationale Tagungen wurden im September 2019 auf dem Campus Magdeburg ausgerichtet: die 18th International Conference on Web-Based Learning (ICWL) und die 18th International Conference on Information Technology Based Higher Education and Training (ITHET).
Technikunterstütztes Lernen und künftige Bildungstechnologien beschäftigen das Team auch in der Forschungsgruppe SPiRIT.
Prof. Dr. Michael Herzog und Leonore Franz erforschen z. B. aktuell im interdisziplinären Projekt Crossteaching ein Blended-Learning Szenario zum Forschenden Lernen mit Studierenden aus Österreich und Deutschland. Die besten studentischen Arbeiten aus einer gemeinsamen Lehrveranstaltung mit den österreichischen Kolleg*innen wurden auf der Change Media Transform Business 2020 vorgestellt (#cmtb).
Workshops in Präsenz und online, Beratungsformate, kollegialer Austausch, ein Einstiegsangebot für Neuberufene, dazu das Zertifikatsprogramm für die, die ihre Lehre systematisch in den Blick nehmen und weiterentwickeln möchten - die hochschuldidaktische Weiterbildung für Lehrende war von Anfang an eine zentrale Aufgabe des ZHH.
Nicht alles hat Ihre Begeisterung, liebe Lehrende, entfacht, aber mehr als 1400 Teilnehmende aus allen Fachbereichen an mehr als 275 Angeboten seit 2012 sowie 35 Teilnehmende am ZHH-Zertifikat können sich durchaus sehen lassen.
Der Moodle-Support und überhaupt die Mediendidaktik sind schon „vor Corona“ immer wichtiger geworden. Aber natürlich hat sich im Jahr 2020 auch das ZHH-Angebot noch einmal verändert.
Die neue Info-Seite „h2 online lehren“ kennen Sie sicher schon.
Herzlichen Dank allen Teilnehmenden an den hochschul- und mediendidaktischen Angeboten!
Auch die h2 muss sich den Herausforderungen durch die wachsende Herterogenität der Studierendenschaft stellen. Deshalb ging es im QPL-Projekt auch um die Weiterentwicklung hochschulischer Strukturen sowie der Lehr- und Lernbedingungen hin zu einem diversitätssensiblen und barrierearmen Studium.
Themen wie Vereinbarkeit von Familie und Hochschule, Studieren mit Beeinträchtigung, Teilhabe und Barrierearmut sowie Diskriminierungsschutz wurden in den Blick genommen und durch Austausch sowie vielfältige Beteiligungsformate den Bedarfen entsprechend weiterentwickelt.
Den Beitrag von Nicole Franke zur individuellen Studienorganisation können Sie online im Flipbook der HET LSA-Broschüre „Damit das Studium für alle passt!“ (2017) lesen.
Zur individuellen Unterstützung der Studierenden des Fachbereichs IWID beim Lernen (oder Auffrischen) der grundlegenden Mathematikkenntnisse wurde seit 2012 ein umfangreiches Angebot entwickelt.
Vom Papier-basierten Eingangstest über einen ersten Mathe-Online-Kurs bis hin zur aktuellen komplexen Blended-Learning-Umgebung mit digitalen Lernbegleiter*innen, dazu Begleitforschung und klare Ideen für die Zukunft. Schauen Sie selbst auf dem ersten Poster in der Bildergalerie nach.
Die Tipps und Tricks von Dr. Cornelia Breitschuh und Sabine Spohr zur Entwicklung des Mathe-Online-Kurses können Sie in der HET LSA-Broschüre „Damit das Studium für alle passt!“ (2017) nachlesen.
Und noch mehr als Mathe: Seit dem Wintersemester 2019/20 werden digitale Übungsaufgaben sukzessive auch für die Lehrveranstaltung Physik für Ingenieur*innen angeboten. Das aufgrund von Covid-19 vollständig digitale Sommersemester 2020 hat die Einbindung in ein Blended-Learning-Konzept dann nur noch beschleunigt.
Den Beitrag von Lisa König und Prof. Dr. Olaf Ueberschär zu „Physik-Online“ finden Sie (demnächst) auch direkt in der HET LSA-Broschüre 2020.
Wie können Studierende, Lehrende und Beschäftigte in Service und Verwaltung interkulturelle Kompetenzen direkt in der Lehr-Lern-Arbeits-Umgebung an der Hochschule – also „zu Hause“ – erwerben?
Zum Beispiel in Workshops für Mentor*innen, Tutor*innen, Buddys und studentische Projektleiter*innen der Late Summer School, beim gemeinsamen Feiern des chinesischen Neujahrsfests, in interkulturellen Trainings für Führungskräfte und Mitarbeiter*innen, in KomFö-Projekten zur „Vielfalt am Werk“, in Hochschuldidaktik-Weiterbildungen zum „Teaching in English“ oder zu länderübergreifenden Projekten mit Studierenden mittels „Virtual Exchange“.
In die QPL-Laufzeit fiel auch ein Pilotprojekt der Hochschule mit dem Ziel, die Akademische Integration von Menschen mit Fluchthintergrund zu fördern. Katja Eisenächer und Prof. Dr. Marianne Merkt haben zum Projekt begleitend geforscht und veröffentlicht.
Die Qualität von Lehre und Studium verbessern - dieser QPL-Auftrag schließt auch die Weiterentwicklung von Strukturen und Prozessen an der Hochschule mit ein.
Beiträge zu einer solchen Hochschulentwicklung kamen zum einen aus dem ZHH, wie z. B. mit den von Prof. Dr. Marianne Merkt geleiteten Forschungsprojekten wie im Weiterbildungscampus Magdeburg oder HoDaPro, mit der KomFö (Förderung der kompetenzorientierten Lehr- und Studiengangsentwicklung) und mit der Begleitung von Prozessen der Curriculumentwicklung und des kollegialen Austausches von Lehrenden.
Zum anderen wurden aus dem Anteil der h2 am Verbundprojekt HET LSA und aus den im Prorektorat für Studium, Lehre und Internationales angesiedelten Teilprojekten vielfältige Aktivitäten des Wissens- und Qualitätsmanagements vorangetrieben.
Von der Umstellung der Lehrevaluation 2014 und der Einführung des Teaching Analysis Poll über die Implementierung der Kapazitätsplanung in die Steuerungsprozesse bis zur aktuellen Konzeption und Diskussion eines kontinuierlich wirkenden dialogorientierten Qualitätsentwicklungssystems in Studium und Lehre.
Wenn Sie gern mehr zum Inhalt und zur Nutzung des Moodle-Kurses „Informationen für Lehrende“ erfahren möchten, wenden Sie sich gern an Christa Wetzel oder Heiko Moschner vom neuen Servicebereich Qualitätsentwicklung, Hochschuldidaktik und Digitalisierung.
Den ganzen Artikel von Beate Markatsch und Christa Wetzel zum Teaching Analysis Poll können Sie hier in der HET LSA-Broschüre „Damit das Studium für alle passt!“ (2017) lesen.
Wie die Berufsperspektiven von Anfang an mitgedacht werden und die Studierenden motivieren können, hat den Fachbereich WUBS beschäftigt.
Über 30 Berufsbilder im Bauwesen wurden in einem Online-Leitfaden mit Informationen zum Berufsalltag und fachlichen Informationen verknüpft. Dazu gibt es kompakte Angaben über typische Arbeitgeber und Weiterbildungsmöglichkeiten nach dem Studienabschluss.
In einem Fragebogen-Tool können die persönlichen Interessen zudem mit den hinterlegten Berufsbildern abgeglichen werden. Möchten Sie es ausprobieren? Hier geht's zum Leitfaden.
Für einen gelingenden Studienstart wurde außerdem eine Veranstaltungsreihe „Orientierung im Bauingenieurwesen“ für das 1. Semester des (dualen) Bachelorstudiengangs Bauingenieurwesen entwickelt und mehrfach durchgeführt (2017-2020).
Neben dem Bewusstsein für ein Studium ging es um spezifische Zusammenhänge der fachlichen Studieninhalte und spätere Berufsperspektiven. Besonders motivierend: Alumni gaben einen persönlichen Einblick in Ihren Berufsalltag.
Wer war dabei in den vergangenen 9 Jahren? In alphabetischer Reihenfolge finden Sie hier alle, die von 2011 bis 2020 zum „QPL“ an der Hochschule gehörten. Manche von ihnen waren nur für kurze Zeit dabei, andere nahezu vom Anfang bis zum Ende, im ZHH - Zentrum für Hochschuldidaktik und angewandte Hochschulforschung, in den Fachbereichen, im Prorektorat für Studium, Lehre und Internationales, im Dezernat II/Immatrikulationsamt und im International Office.
Welche Teilprojekte gab es? Für die 2. QPL-Förderperiode (2016-2020) ermöglicht ein Organigramm den schnellen Überblick. Dazu gibt es Kurzvorstellungen aller Teilprojekte zum Start in die 2. QPL-Förderperiode 2016.
Welche Ergebnisse gab es? Im Frühsommer 2020 erschien die Abschlusspublikation „Organisationsentwicklung in der Hochschullehre“, herausgegeben von Marianne Merkt, Anne Lequy, Michael A. Herzog, Yongjian Ding und Christa Wetzel. Schauen Sie doch gleich, welche Beiträge das Buch enthält.
Diese Ausstellung ist - selbstverständlich! - nicht vollständig.
Wenn Sie gern mehr wissen möchten, finden Sie bis auf Weiteres viele weitere Informationen, Dokumentationen, Tagungsbeiträge, Weiterbildungsprogramme, Veröffentlichungen usw. auf der Webseite des QPL-Projekts.
Zum Abschluss: DANKE an alle Studierenden, Lehrenden und Kolleg*innen in der Hochschule, die in den zurückligenden Jahren mit dem QPL-Team zusammengearbeitet haben. Danke für Ihre Neugier, Ihre Unterstützung, Ihre Veränderungsbereitschaft und Ihre guten Ideen!
Das QPL-Vorhaben an der h2 und damit auch diese virtuelle Ausstellung wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01PL16094 gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den Autorinnen.